Ärzteschaft

FALK-KVen wollen Streit um KBV-Führung beilegen

  • Donnerstag, 18. Juni 2015

Berlin – Die wichtige Rolle der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) im Rahmen der aktuellen Gesetzgebungsverfahren haben die Vorstände der Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) betont. Sie fordern daher, die Diskussionen um den Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zu beenden und sich ganz auf die Sacharbeit zu konzentrieren. „Aus Sicht von FALK hat der KBV-Vorstand mit einer neuen Kultur der Kommunikation alle Möglichkeiten, verlorenes Vertrauen wiederherzustellen“, sagten die FALK-Vorstände gestern.

Basis dafür seien Änderungen in den Strukturen der KBV sowie eine offenere, transparente Kommunikation im Vorstand der KBV. Dieser müsse künftig als Team agieren und gemeinsam getroffene Entscheidungen zusammen vertreten. Zudem sei es eine der vorrangigen Aufgaben der KBV-Spitze, sich mit den Landes-KVen und der Vertreterversammlung abzustimmen und nach außen mit einer Stimme zu sprechen. Sie schlagen deshalb der KBV einen neuen „Beratenden Ausschuss Länder-KVen“ vor, der den KBV-Vorstand in allen strategischen und operativen Fragen beraten soll.

Am vergangenen Freitag hatten auch rund 50 Berufsverbände in einer Resolution die Vertreterversammlung der KBV aufgefordert, zur Sacharbeit zurückzukehren und diffamierende und persönlich beleidigende Äußerungen gegenüber dem von ihnen gewählten KBV-Vorsitzenden einzustellen.

Die Vorstände der FALK weisen darauf hin, dass das kürzlich vom Bundestag verabschiedeten GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes für die niedergelassenen Fachärzte „brandgefährlich ist, da durch die starke Rolle der Krankenhäuser im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung, durch die Öffnung der Hochschulambulanzen sowie den Aufbau kommunaler Versorgungszentren deren Existenz gefährdet ist“. Es folgten nun weitere Gesetzesvorhaben, bei denen das KV-System sich für die Politik deutlich vernehmbar äußern müsse, hieß es aus der FALK.

Die Freie Allianz der Länder-KVen umfasst die KVen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und seit diesem Jahr auch Westfalen-Lippe und dem Saarland.

hil

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