Fastenzeit als Einstieg in gesündere Lebensweise nützen

Berlin – Fasten ist kein Patentrezept, um Gewicht zu reduzieren. „Wer das Fasten als Diät nutzen will, wird langfristig enttäuscht: Erst hungern, dann wieder essen wie zuvor – da ist der Jojo-Effekt programmiert“, erklärte die Barmer GEK zum Aschermittwoch. Aber die Fastenzeit sei trotzdem ideal, um die eigene Ernährungsweise kritisch unter die Lupe zu nehmen und an der einen oder anderen Stelle zu korrigieren, meint Marianne Rudischer, Ernährungsmedizinische Beraterin der Krankenkasse. Fasten könnte so als Einstieg in eine bewusste Ernährung dienen.
Während der Fastentage spielt laut Rudischer vor allem der psychologische Effekt eine wichtige Rolle. „Wenn jemand seinen Hunger und damit seinen Willen besiegt, stimmt ihn das positiv“, so die Ernährungsberaterin. Genauso wichtig wie das Fasten selbst sei allerdings die Zeit danach. Zum Beispiel berichteten manche Fastende davon, dass sie nach dem Fasten einige Geschmacksrichtungen viel intensiver empfänden und beispielsweise weniger Salz oder Zucker verwendeten. Ein Effekt, der sich durch den bewussten Genuss der einzelnen Mahlzeiten noch verstärken lasse, so Rudischer.
Wer nach dem Fasten außerdem zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln greife und seine Mahlzeiten möglichst frisch zubereite, habe einen wichtigen Schritt in Richtung gesündere Lebensweise getan, empfiehlt die Ernährungsberaterin.
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