FDP fordert Ausbau der Wissenschaftskommunikation

Berlin – Die FDP-Bundestagsfraktion fordert in einem Antrag, die Wissenschaftskommunikation in Deutschland zu stärken.
„Deutschland ist eine Wissensgesellschaft. Wirtschaftlicher Erfolg, Lebensqualität und zukünftiger Wohlstand hängen entscheidend davon ab, wieweit es gelingt, die Bevölkerung bei technischen, ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und ihren Folgen mitzunehmen“, heißt es darin. Es sei daher entscheidend wichtig, Glaubwürdigkeit und Vertrauen in die Wissenschaft zu stärken.
Den Abgeordneten geht es in dem Antrag nicht nur darum, was die Wissenschaftsorganisationen in die Öffentlichkeit tragen möchten, das heißt, um die „senderorientierte Kommunikation“, sondern ganz wesentlich auch darum, was die Bürger als Empfänger dieser Informationen bewegt und gegebenenfalls beunruhigt oder zweifeln lässt.
„Je nachdem, wen die jeweiligen Forschungsergebnisse betreffen, dürfen die Informationen dazu nicht nur wie bisher üblich auf das Bildungsbürgertum ausgerichtet sein, sondern müssen alle Schichten der Gesellschaft erreichen“, heißt es in dem Antrag.
Die Abgeordneten weisen daraufhin, dass Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Methoden immer häufiger infrage gestellt würden. Um dem entgegenzutreten, möchte die FDP auch die Forschung über Wissenschaftskommunikation stärken.
Dazu gehöre auch die Frage, in welchen Bereichen der Gesellschaft sich Wissenschaftsskepsis, „Fake News“, Desinformation und Pseudowissenschaften besonders ausbreite, ob sich mit KI-basierten Lösungen die Informationsflut aus der Wissenskommunikation sinnvoll kanalisieren lasse und welche Initiativen der Wissenschaftskommunikation dazu beitragen können, Glaubwürdigkeit zu schaffen.
Nötig ist laut den Abgeordneten dazu auch ein Kulturwandel in der Wissenschaft. „Wissenschaftskommunikation soll bereits während des Studiums thematisiert und spätestens ab der Promotion gelehrt werden und bei den Mitgliedern der Allianz der Wissenschaften sowie in der Zusammenarbeit mit den Ländern und ihren Hochschulen zu einer prioritären Aufgabe werden“, so die Abgeordneten.
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