Noch zu wenig freiwillige Helfer für den Einsatz in den Ebola-Gebieten
Berlin – Für den freiwilligen Einsatz in den Ebola-Einsatzgebieten haben sich nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bislang nur wenige Helfer gemeldet. Von den rund 480 Bewerbern seien 196 grundsätzlich geeignet, darunter 82 Ärzte. „Das reicht aber bei Weitem nicht aus, um die Kliniken über Monate hinweg zu betreiben”, sagte der DRK-Präsident Rudolf Seiters der Zeitung Die Welt vom Mittwoch. Denn das Personal soll alle vier Wochen ausgetauscht werden.
Das Bundesgesundheitsministerium, die Bundesärztekammer (BÄK) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatten Ende September Freiwillige um Unterstützung im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika gebeten. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) versprach dabei eine finanzielle Absicherung und eine Rückkehrgarantie für Helfer im Falle einer Infektion. Bundesärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery appellierte an die Arbeitgeber, medizinisch bereits geschultes Personal zeitweise von der Arbeit in Deutschland freizustellen. Freiwliigen können sich azuf einem Anmeldeportal des DRK registrieren.
Das DRK betreibt ab sofort ein Behandlungszentrum in Kenema in Sierra Leone. In Liberias Hauptstadt Monrovia soll das DRK mit Unterstützung der Bundeswehr im November ein Behandlungszentrum übernehmen. „Das Wichtigste, um diese Behandlungszentren dann betreiben zu können, ist eben medizinisches Personal”, ergänzte Seiters am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk.
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