Fibromyalgie: Aktualisierte S3-Leitlinie steht zur Kommentierung bereit
Düsseldorf – Eine aktualisierte Fassung der S3-Leitlinie zum Fibromyalgiesyndrom (FMS) hat die Deutsche Schmerzgesellschaft vorgestellt. Die Leitlinie ist erstmals 2008 erschienen. Sie beschreibt, welche diagnostischen Maßnahmen sinnvoll sind und wie Betroffene bestmöglich und sektorenübergreifend versorgt werden können.
Das FMS gehört zu den häufigsten chronischen Schmerzsyndromen. Trotzdem ist seine Klassifikation laut einem Kommentar in der Leitlinie weiterhin umstritten (Seite 67). Kernsymptome des FMS sind den Autoren zufolge chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen, Schlafstörungen beziehungsweise nicht-erholsamer Schlaf und Müdigkeit beziehungsweise Erschöpfungsneigung.
Angehörige einer deutschen FMS-Selbsthilfeorganisation berichteten in einem selbstentwickelten Symptomfragebogen zahlreiche körperliche und seelische Beschwerden. Die Hauptsymptome waren Muskelschmerzen wechselnder Lokalisation, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen wechselnder Lokalisation, das Gefühl, schlecht geschlafen zu haben, Morgensteifigkeit, Zerschlagenheit am Morgen, Konzentrationsschwäche, Antriebsschwäche, geringe Leistungsfähigkeit und Vergesslichkeit.
An der Aktualisierung haben sich Experten aus zwölf Fachgesellschaften sowie Patientenvertreter beteiligt. Herausgeber ist die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Interessierte können den Leitlinientext bis zum 31. Januar 2017 kommentieren.
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