Flüchtlingsversorgung: Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gefordert
Leipzig – Der Hartmannbund Sachsen hat angesichts der hohen Flüchtlingszahlen eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) gefordert. Als dritte Säule neben dem ambulanten und stationären Sektor komme dem ÖGD grundsätzlich und gerade jetzt eine Schlüsselfunktion im Bereich der Bevölkerungsmedizin zu, so Thomas Lipp, Vorsitzender des Hartmannbundes Sachsen.
„Mit einem starken Öffentlichen Gesundheitsdienst sind wir in der Lage, den besonderen medizinischen Herausforderungen durch den anhaltenden Zustrom von Flüchtlingen und Asylbewerbern zu begegnen und eine gute medizinische Erstversorgung dieser Patienten auch zum Wohle der Gesamtbevölkerung zu gewährleisten“, erklärte Lipp.
Er verwies darauf, dass der Hartmannbund die Träger des ÖGD in Bund, Ländern und Kommunen schon seit langem auffordert, die Funktionsfähigkeit des ÖGD nachhaltig zu stärken, für eine ausreichende Finanzierung und Personalausstattung zu sorgen und damit an heute veränderte Anforderungen einer mobilen und global vernetzten Welt anzupassen.
Dazu gehöre, neben einer Aufwertung des Faches „Öffentliches Gesundheitswesen“ in der medizinischen Ausbildung und im öffentlichen Bewusstsein, auch eine angemessene Bezahlung der im ÖGD tätigen Ärzte analog der Vergütung im Krankenhaus, erklärte Lipp. Nur so könne dem eklatanten Personalmangel begegnet und der Gesundheitsschutz der Bevölkerung auf Dauer gewährleistet werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: