Förderung der Gruppenpsychotherapie in Schleswig-Holstein
Kiel – Die Techniker Krankenkasse (TK) und die Barmer GEK haben mit der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) einen Vertrag zur Förderung der Gruppentherapie geschlossen. Die Vertragspartner wollen so die langen Wartezeiten auf einen ambulanten Psychotherapieplatz verkürzen und Bürokratie abbauen. Dazu verpflichten sich die Kassen, in der Regel auf das bislang übliche Gutachterverfahren zu verzichten und die Kombination von Gruppen- und Einzeltherapiestunden zu ermöglichen.
In der Vergangenheit hatten von den landesweit 230 zugelassenen Gruppenpsychotherapeuten nur knapp 50 Gruppentherapien durchgeführt. Als Gründe hierfür nannten sie in einer KVSH-Umfrage insbesondere das umständliche Antrags- und Gutachterverfahren, ein zu starres Reglement während des Behandlungszeitraumes sowie die geringe Vergütung.
„Die Gruppentherapie ist in vielen Fällen eine wirksame Alternative zur Einzeltherapie. Mit dem Vertrag kann es gelingen, das Angebot an psychotherapeutischer Behandlung deutlich zu erhöhen", erklärte DPtV-Landesvorsitzender Heiko Borchers. Das Angebot gilt auch bei Therapien für Kinder und Jugendliche. Bisher sind 71 Therapeuten aus ganz Schleswig-Holstein dem Vertrag beigetreten.
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