Dr. werden ist nicht schwer...
Fortbildungsseminar als Spielwiese für Eitelkeit
Kürzlich habe ich mich wieder einmal auf eine Fortbildung begeben, was an sich nichts Neues wäre. Bereits in der Vergangenheit habe ich interne wie externe Fälle besucht. Diesmal handelte es sich jedoch um eine fachspezifische Fortbildung mit operativem Schwerpunkt.
Neben einem ziemlichen Gewinn an Wissen fuhr ich mit der Bestätigung einer vorherigen Beobachtung heim. Bereits bei vorherigen Seminaren kam es mir so vor, als wären die unangenehmen Zeitgenossen aus Universitätszeiten, die sich zu Vorträgen anderer begeben, um sich selbst reden zu hören, leider nicht ausgestorben. Konzentrierten sie sich zu Universitätszeiten in Fachschaften, zieht es sie nun scheinbar in Fortbildungsseminare.
Kein Zusammenhang, keine Statistik und kein Operationsgriff wurden unkommentiert präsentiert. Es mussten erst alle erfahren hatten, wie es die Erfahrung in anderen Krankenhäusern zeigt oder wie Kollege X oder Y operiert. Hierfür wurde auch selten das Ende von Präsentationen abgewartet. Schließlich gehen Eitelkeiten ja vor.
Froh, dass es nur ein paar Tage ging,
Euer Anton Pulmonalis
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