Französiche Ärzte streiken während der Feiertage
Paris – In Frankreich hat am Montag ein großangelegter Ärztestreik begonnen, der über die Weihnachtsfeiertage andauern soll. Den Auftakt machten die Notärzte, denen sich am Dienstag die Allgemeinärzte anschließen wollten sowie danach die Fachärzte. Gesundheitsministerin Marisol Touraine zeigte sich in einem Interview mit der Zeitung Le Parisien aber überzeugt, dass die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung über Weihnachten gesichert sei.
Die Notärzte setzten am Montag ihre Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium fort, hoben trotz bedeutender „Fortschritte” aber ihren Streikaufruf noch nicht auf. Sie fordern unter anderem, dass ihre wöchentliche Arbeitszeit von derzeit rund 60 auf 48 verringert wird. Überstunden sollen über 39 Wochenstunden hinaus vergütet werden. Ihr Streik dürfte die Patienten nicht so hart treffen, denn er besteht nach Aussagen der Notärzte-Vereinigung Amuf vor allem darin, dass die Ärzte mittels Ansteckern ihre Kritik deutlich machen wollten.
Bei den niedergelassenen Ärzten, die ab Dienstag bis zum 31. Dezember streiken wollen, scheint eine Lösung hingegen schwieriger. Sie kritisieren insbesondere ein Gesetz, das im April im Parlament beraten werden soll. Demnach soll die anteilige Zahlung durch die Patienten vor Ort bei einem Arztbesuch entfallen, die Ärzte sollen stattdessen das Geld später von der Krankenkasse erhalten. Die Allgemeinärzte fordern darüber hinaus eine höhere Vergütung.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: