Französische Krebsliga: Zu viel Qualm im französischen Film

Paris – Im französischen Film wird zu viel geraucht. Das kritisiert die Krebsliga des Landes. „Tabak ist weiter nahezu allgegenwärtig in französischen Filmen“, beklagten die Gesundheitsschützer in einer heute in Paris veröffentlichten Untersuchung.
Pro Film ging es demnach im Schnitt rund 2,6 Minuten lang um Tabak – das entspreche „sechs Werbespots“, rügte die Krebsliga. Die Filmindustrie müsse diese „inakzeptable Praxis beenden“.
Mehr als 90 Prozent aller französischen Filme aus den Jahren 2015 bis 2019 zeigten laut der Studie „mindestens ein Ereignis, ein Objekt oder eine Unterhaltung mit Bezug auf Tabak: Rauchende Menschen, Aschenbecher, Zigaretten oder Leute, die über Tabak reden“, betonte die Krebsliga.
Sie veröffentlichte die Untersuchung anlässlich des Welt-Nichtraucher-Tags am kommenden Montag.
Die Liga kritisierte insbesondere, dass neue Filme zunehmend Raucher in Büros, Restaurants oder Diskotheken zeigten. Dabei sei das Qualmen an solchen öffentlichen Orten schon seit Jahren untersagt.
Dies bereite auch deshalb Sorge, weil seit Beginn der Coronapandemie vor gut einem Jahr gerade junge Menschen deutlich mehr Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer verbrächten und zum Tabakkonsum verleitet würden.
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