Französische Regierung kritisiert Bonus für Sanofi-Chef
Paris – Ein Bonus von vier Millionen Euro für den neuen Chef des französischen Pharma-Konzerns Sanofi sorgt in Frankreich für Unmut. Bereits zu seinem Amtsantritt im April soll Olivier Brandicourt, der bisher für den Bayer-Konzern arbeitete, die Hälfte des Geldes bekommen, die andere Hälfte Anfang 2016. „Das ist unverständlich", kritisierte am Montag der französische Regierungssprecher Stéphane Le Foll den Millionen-Bonus.
Die sozialistische Umweltministerin Ségolène Royal äußerte die Erwartung, dass Brandicourt auf den Bonus verzichte. „Das wäre das Mindeste", sagte sie und verlangte „ein bisschen Anstand" von dem neuen Firmenboss. Die Gewerkschaften von Sanofi nannten den Bonus, der auf der Internetseite des Unternehmens bekanntgegeben wurde, „schockierend" und "skandalös".
Sanofi mit einem Jahresumsatz von fast 34 Milliarden Euro hat seit Ende Oktober keinen Chef, nachdem der Deutsch-Kanadier Chris Viehbacher entlassen worden war. Sanofi erklärte, der Bonus für Brandicourt sei nur ein Ausgleich für die Leistungen, die dieser ansonsten bei Bayer bekommen hätte.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: