Französischer Arzt will Sterbehilfe in Belgien anbieten

Brüssel – Ein französischer Arzt will in Belgien aktive Sterbehilfe für Franzosen anbieten. Der belgische Ausschuss für Bioethik habe sich skeptisch dazu geäußert, berichten flämische Medien.
„Wir wollen unbedingt verhindern, dass eine Art Sterbehilfetourismus entsteht“, sagte der Sprecher des Bioethikausschusses, Psychiater Paul Cosyns. Es sei zwar gesetzlich möglich, als Arzt aus einem anderen EU-Staat in Belgien aktive Sterbehilfe auszuführen; eine solche Praxis werfe aber ethische Fragen auf.
Ärzte in Belgien dürfen unter anderem nur dann aktiv beim Sterben helfen, wenn sie eine langfristige Beziehung zu dem Patienten aufgebaut haben. 2016 und 2017 erhielten im Land 23 Nichtbelgier aktive Sterbehilfe. Allerdings ist die Angabe der Nationalität nicht verpflichtend.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: