Fremdsprachige Warnschilder wegen Badeunfällen von Migranten erforderlich

Berlin – Vor dem Hintergrund zahlreicher Badeunfälle von Migranten in diesem Jahr hat die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) mehrsprachige Warnschilder an Gewässern gefordert.
Häufig kämen die Menschen aus Ländern nach Deutschland, „in denen das Schwimmenlernen weit weniger verbreitet ist“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt heute dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Sie würden deshalb einen signifikanten Anteil an den jährlichen Opferzahlen durch Badeunfälle ausmachen. Düsseldorf und Hamburg hätten bereits reagiert und mehrsprachige Warnschilder an ihren Stadtflüssen Rhein und Elbe aufgestellt. „Auch die Städte und Kommunen, die bislang (...) verschont geblieben sind, sollten diesem Beispiel folgen“, sagte Vogt.
Laut der diesjährigen DLRG-Sommerbilanz sind bis zum 10. September mindestens 263 Menschen bei Badeunfällen in Deutschland ums Leben gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 41 Tote weniger. Auch mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre ist die Opferzahl unter dem Durchschnitt.
Viele Unfälle könnten bereits durch eigenverantwortliches Handeln unterbunden werden, betonte Vogt. „Die meisten Fälle wären vermeidbar, wenn sich die Leute beispielsweise an die Baderegeln hielten, auf Alkohol und Drogen verzichteten sowie nicht allein und unbeobachtet schwimmen gingen.“
Zudem könnten viele Opfer nur schlecht oder gar nicht schwimmen. Vor allem junge Erwachsene würden häufig leichtsinnig und übermütig handeln.
63 tödlich Verunglückte waren zwischen 21 und 40 Jahre alt, 72 Menschen über 60 Jahre. Bei älteren Personen sind laut DLRG vor allem gesundheitliche Probleme der Grund für Unglücksfälle. Außerdem kamen bereits 13 Kinder unter elf Jahren ums Leben. Mit einem Anteil von 79 Prozent ist der Großteil aller Badetoten männlich.
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