Fresenius macht Tempo bei Übernahme von Großteil der Rhön-Kliniken
Bad Homburg/Bonn – Der Medizinkonzern Fresenius drückt bei der Übernahme eines Großteils der Krankenhäuser des Konkurrenten Rhön-Klinikum aufs Tempo. Das Dax-Unternehmen hat bereits am vergangenen Mittwoch (23. Oktober) die rund drei Milliarden Euro schwere Transaktion beim Bundeskartellamt zur Prüfung angemeldet, wie die Bonner Behörde am Dienstag auf ihrer Internetseite mitteilte.
Das Kartellamt habe nun für die Erstprüfung einen Monat Zeit, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Dann werde entschieden, ob die Übernahme freigegeben werde oder eine vertiefte Prüfung notwendig sei.
Das Ringen um die Kontrolle beim MDax-Konzern Rhön hat jüngst an Schärfe gewonnen. Mitte Oktober hatte sich der Medizintechnikkonzern B. Braun eine Sperrminorität gesichert. Zuvor hatte Fresenius angekündigt, für gut drei Milliarden Euro einen Großteil der Kliniken von Rhön zu übernehmen.
Anders als bei der im Vorjahr gescheiterten Komplettübernahme ist der Klinik-Kauf ohne die Zustimmung der Hauptversammlung möglich - und kann daher nicht von Konkurrenten gestoppt werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: