Vermischtes

Früher Pollenflug macht Allergikern zu schaffen

  • Dienstag, 25. März 2014
Uploaded: 25.03.2014 18:31:44 by mis
dpa

Leipzig – Fast jeder dritte Leipziger Erwachsene leidet unter einem allergischen Schnupfen. Viele Betroffene haben unter dem sehr zeitigen Pollenflug in diesem Jahr zu leiden. Das berichten Allergologen vom Universitätsklinikum Leipzig (UKL) auf der Basis von Daten des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationskrankheiten (LIFE).

„Typischerweise müssen die meisten Pollenallergiker erst ab April mit dem Auftreten von Beschwerden rechnen“, erläutert Regina Treudler, Oberärztin an der Klinik für Dermato­logie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum Leipzig. In diesem Jahr sei jedoch aufgrund des warmen Wetters die Pollenflugsaison um einige Wochen voraus.

Deshalb hätten sehr viele Patienten seit Januar mit den Hasel- und den Erlenpollen äußerst starke Beschwerden. Neben Problemen an den Atemwegen berichteten sie auch vermehrt über Symptome nach dem Verzehr von Kern- und Steinobst. Hierbei handele es sich um eine typische Kreuzreaktion bei einer Sensibilisierung auf frühblühende Bäume.  

Die behandelnden Ärzte sehen weitere Probleme für die Patienten kommen, weil zu wenig Zeit für die Hyposensibilisierung war. Damit könnte diese Therapie, die vielen Allergikern helfe, über den Höhepunkt der Pollenbelastung zu kommen, nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.

Die Hyposensibilisierung zeigt nach den Leipziger Daten die besten Erfolge, wenn sie spätestens etwa vier Monate vor der jeweiligen Pollenbelastung beginnt. „Wir beginnen also bei Patienten im Dezember oder Januar mit der Hyposensibilisierung. Allerdings haben uns das Wetter und die Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem die Pollen so früh kamen“, so Treudler. Nun sei zu befürchten, dass die Behandlung weniger wirksam sei.

hil

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