Fünf Jahre Corona: 777 Millionen Infektionen und mehr als sieben Millionen Tote

Paris – Bis heute sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 777 Millionen Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 registriert worden. Solche Infektionen wurden Ende 2019 in China erstmals bei Menschen nachgewiesen. Am 11. Januar 2020 wurde in China der weltweit erste Todesfall durch die Atemwegserkrankung COVID-19 registriert.
Der Erreger breitete sich schnell in aller Welt aus: Weltweit starben mehr als sieben Millionen Menschen an dem Virus – die Dunkelziffer ist höchstwahrscheinlich noch deutlich höher. Zudem hatten die Coronapandemie und die zu ihrer Eindämmung getroffenen Maßnahmen schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen.
Ab Sommer 2022 gingen die Fallzahlen zurück, nachdem sich die Immunität der Bevölkerung durch durchgemachte Infektionen und Impfungen verbessert hatte. Im Mai 2023 erklärte die WHO die Pandemie für beendet.
Im Oktober und November 2024 wurden nach Angaben der WHO in 27 Ländern noch mehr als 3.000 Todesfälle durch COVID-19 registriert. Derzeit zirkulieren vor allem zwei Subvarianten der Omikron-Variante des Coronavirus: KP.3.1.1 und XEC.
Wie die bisherigen Omikron-Varianten verursachen sie überwiegend keine schweren Erkrankungen. Auch die Impfstoffe schützen vor einem schweren Verlauf, aber weniger gut vor Ansteckung, so dass Auffrischungsimpfungen notwendig bleiben.
Auf die Frage, ob man global mittlerweile besser auf Pandemien vorbereitet ist, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus im Dezember bei einer Pressekonferenz: „Die Antwort ist ja und nein.“
Die Welt habe zwar immer noch „mit einigen Schwächen und Anfälligkeiten“ zu kämpfen. Andererseits habe die Weltgemeinschaft viele „schmerzhafte Lektionen“ gelernt und „bedeutende Maßnahmen zur Stärkung ihrer Abwehr künftiger Epidemien und Pandemien ergriffen“.
Nach Einschätzung von Maria Van Kerkhove, Leiterin der WHO-Abteilung für Epidemie- und Pandemievorsorge, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Pandemie droht.
Durch die Erfahrungen aus der Coronapandemie und der schweren Grippe-Epidemie im Jahr 2009 habe sich zwar „vieles verbessert“. Aus ihrer Sicht ist die Welt aber weiterhin unzureichend auf einen „massiven Ausbruch“ einer Infektionskrankheit oder eine neue Pandemie vorbereitet.
Im Dezember 2021 beschloss die Weltgesundheitsversammlung, das höchste Entscheidungsorgan der WHO, zwar, ein globales Abkommen zur Reaktion auf künftige Gesundheitskrisen auszuarbeiten. Bisher konnten sich die Mitgliedsstaaten der WHO aber nicht auf einen Entwurf einigen.
Hauptstreitpunkte sind die Weitergabe von Informationen über Krankheitserreger und die Verteilung von Impfstoffen und anderen Mitteln zwischen reichen und armen Ländern.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: