Fußball-EM: Reisemediziner empfehlen Schutz vor Masern und Hepatitis A
Düsseldorf – Wer im Juni zur Fußball-Europameisterschaft nach Polen und in die Ukraine reisen will, sollte schon jetzt seinen Impfschutz überprüfen. Zusätzlich zu den in Deutschland üblichen Standardimpfungen ist eine Impfung gegen Masern und Hepatitis A empfehlenswert, wie das Centrum für Reisemedizin (CRM) heute in Düsseldorf mitteilte. Auch ein Schutz vor der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Form der Hirnhautentzündung, sei ratsam.
Im Westen der Ukraine ist laut CRM derzeit ein größerer Masernausbruch zu beobachten, seit Anfang Januar seien bereits rund 5.500 Menschen erkrankt. Auch in Kiew und Lemberg, beides Austragungsorte der EM, seien zahlreiche Fälle aufgetreten.
Eine Maserninfektion verläuft besonders bei Erwachsenen häufig schwer und kann Komplikationen wie Lungen- und Gehirnhautentzündungen zur Folge haben. Fußballfans, die in ihrer Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden, sollten vor der Reise in die Ukraine daher den Immunschutz gegen Masern nachholen, raten die Reisemediziner.
EM-Besucher, die planen, sich viel im Freien oder auf Camping- und Zeltplätzen aufzuhalten, sollten sich zudem vor Zeckenstichen schützen und vor der Reise gegen das FSME-Virus impfen lassen. Weite Teile Polens und der Ukraine gehören zu den FSME-Risikogebieten. Bis zu fünf Prozent der Zecken tragen das Virus dort in sich. Auch eine Impfung gegen Hepatitis A sei empfehlenswert. Das Virus wird durch verunreinigte Speisen und Trinkwasser übertragen.
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