Medizin

Fußball­spielen verbessert Herz-Kreis­lauf-System

  • Dienstag, 16. Oktober 2012
Uploaded: 16.10.2012 12:02:31 by mis
dpa

Exeter/Kopenhagen – Regelmäßiges Fußballspielen ist gesund für Herz und Kreislauf. Das legt zumindest eine neue Studie nahe, die in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Medicine & Science in Sports & Exercise (doi: 10.1249/MSS.­0b013e3182777051) erscheint. Darin haben Wissenschaftler der Universitäten aus Exeter und Kopenhagen beschrieben, welche Auswirkungen diese Sportart auf die kardiovaskuläre Gesundheit hat.

Die Autoren weisen darauf hin, dass Fußballspielen mit vergleichsweise vielen Sport­verletzungen wie Bänderrissen oder Muskelzerrungen einhergeht. Außerdem hätten einige Wissenschaftler in der Vergangenheit vor Ballsportarten gewarnt, um eine Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems zu vermeiden, und eher moderate Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen empfohlen. Die Studie der Autoren unter der Leitung von Peter Krustrup von der Universität Kopenhagen könnte dagegen eine anders gerichtete Empfehlung nach sich ziehen.

Für ihre Studie teilten die Forscher ihre Probanden mit moderatem Bluthochdruck zufällig in zwei Gruppen ein, von denen die eine Gruppe sechs Monate zwei Stunden pro Woche Fußball traininierte. Die andere Gruppe erhielt lediglich den Ratschlag, sich gesund zu ernähren, ausreichend zu bewegen und regelmäßig den Blutdruck zu messen.

Es zeigte sich, dass die Fußball-spielenden Patienten nach dem Studienzeitraum ihren Blutdruck um durchschnittlich zehn Millimeter Quecksilbersäule senken konnten, während das den Probanden in der anderen Gruppe nur um fünf Millimeter Queck­silbersäule gelang. Am Ende der Studie konnten damit drei Viertel der Patienten ihren Blutdruckwert wieder innerhalb der empfohlenen Grenzen halten.

Auch bezüglich weiterer Parameter der kardiovaskulären Gesundheit stellten die Autoren Unterschiede zwischen den beiden Gruppen fest. Im Vergleich zur anderen Probanden­gruppe steigerten die trainierten Patienten ihre Fähigkeit zur maximalen Sauerstoff­aufnahme um zehn Prozent, zeigten eine niedrigere Herzfrequenz von im Mittel acht Schlägen pro Minute und reduzierten ihr Körpergewicht um zwei Kilogramm.

hil

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