Politik

G-BA erweitert ASV-Angebot für Patienten nach allogener Stammzell­transplantation

  • Montag, 23. Dezember 2024
/Vadim, stock.adobe.com
/Vadim, stock.adobe.com

Berlin – Patienten, die mit einer allogenen Stammzelltransplantation behandelt wurden, können künftig eine ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) in Anspruch nehmen. Das hat der Gemeinsame Bundesaus­schuss (G-BA) beschlossen.

Der Beschluss enthält zudem Anforderungen an eine ASV bei Tumoren des lymphatischen, blutbildenden Ge­webes und schweren Erkrankungen der Blutbildung fest. Dazu zählen beispielsweise bestimmte Lymphome und Leukämien.

Konkret hat der G-BA festgelegt, wie die interdisziplinären ASV-Teams jeweils zusammengesetzt sein müssen und welche diagnostischen wie therapeutischen Leistungen zu diesen besonderen, sektorenübergreifenden Behandlungsangeboten gehören.

Nach Inkrafttreten der Beschlüsse können sich ASV-Teams bilden und den erweiterten Landesausschüssen ihre Teilnahme an der ASV anzeigen.

„Ambulante spezialfachärztliche Versorgung ist bei onkologischen Erkrankungen nur dann möglich, wenn das vertragsärztliche ASV-Team mit einem Krankenhaus kooperiert – die Überwindung der Sektorengrenze ambu­lant-stationär ist hier ganz zentral“, sagte Karin Maag, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses ASV.

Die Krankenhauslandschaft werde sich mit der Klinikreform aber deutlich verändern und ausdifferenzierter werden. „Als G-BA müssen und werden wir im Auge behalten, ob sich weiterhin möglichst flächendeckend ASV-Teams gründen können und eine wohnortnahe spezialisierte Versorgung anbieten“, so Maag.

Darüber hinaus gab der G-BA bekannt, das er im kommenden Jahr für die seltene Erkrankung Kurzdarmsyndrom sowie für angeborene Skelettsystemfehlbildungen ein ASV-Angebot erarbeiten wird.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung