Ganztägiger Warnstreik am Klinikum Karlsburg

Karlsburg – Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck auf die Leitung des Klinikums Karlsburg. Mitarbeiter aus dem nichtärztlichen Bereich traten heute in einen eintägigen Warnstreik. Die Gewerkschaft Verdi forderte auf einer Demonstration in Greifswald die Anhebung der Löhne und Gehälter auf das Niveau des Öffentlichen Dienstes.
Die Entgelte in Karlsburg lägen derzeit 12 bis 23 Prozent unter dem aktuellen branchenüblichen Lohnniveau. Das vorgelegte Angebot des Klinikums sei inakzeptabel, sagte eine Gewerkschaftssprecherin. Die Arbeitgeber hätten lediglich eine Erhöhung von 4,2 Prozent ab 1. Juli 2018 angeboten. Gerechnet auf das Jahr entspreche dies dem Inflationsausgleich.
Das Klinikum betonte, dass sich Patienten auf die medizinische Versorgung verlassen könnten. Die große Mehrzahl des nichtärztlichen Personals beteilige sich nicht an den von Verdi initiierten Aktionen.
„Wir sind darauf vorbereitet, dass die Streikmaßnahmen über die nächsten Wochen fortgesetzt werden“, sagte Klinikdirektor Wolfgang Motz. Er widersprach der Darstellung der Gewerkschaft, dass das vorgelegte Angebot nicht verhandlungsfähig gewesen sei. Während die öffentliche Hand die Möglichkeit habe, durch den Einsatz von Steuergeldern Fehlbeträge auszugleichen, sei dies einem privaten Träger wie dem Klinikum Karlsburg nicht möglich.
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