Gastroenterologie des Dresdner Uniklinikums erweitert
Dresden – Die Gastroenterologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden hat seine stationären Kapazitäten um rund 40 Prozent ausgebaut. Damit reagiert das Uniklinikum auf die Zunahme an stationären Patienten für die Gastroenterologie. Neue, schonende Behandlungsmöglichkeiten auf der Basis endoskopischer und kathetergestützter Verfahren erfordern laut der Klinik außerdem zum Teil längere Liegezeiten der Patienten.
„Dank moderner Verfahren ist in der Endoskopie eine neue Ära angebrochen. Sie erlaubt es der Gastroenterologie, über die Grenzen der bisher von uns behandelten Organe hinauszugehen“, erklärte Jochen Hampe, Leiter der Gastroenterologie. Neben dem Behandlungsschwerpunkt Verdauungstrakt führt die Abteilung auch zunehmend Interventionen mit Gefäß-Kathetern an Leber-Patienten durch, etwa um bei chronisch vernarbenden Entzündungen der Leber inneren Blutungen durch eine Gefäßprothese vorzubeugen. Dabei arbeitet sie eng mit der interventionellen Radiologie zusammen.
Auch die „Perorale Endoskopische Myotomie“ (POEM), ein neues endoskopisches Verfahren zur Behandlung gestörter Beweglichkeit der Muskulatur der Speiseröhre, wird seit Kurzem in der Gastroenterologie angeboten. Hierbei durchtrennt ein Endoskop bestimmte Muskelabschnitte der Speiseröhre. „Der Eingriff ist nicht nur endoskopisch sehr anspruchsvoll, sondern stellt auch hohe Anforderungen an die Narkoseführung“, so Stefan Brückner, Leiter der Endoskopie.
Die Klinik weist daraufhin, dass auch Patienten mit schweren Verläufen einer chronisch-entzündlichen Erkrankung des Darms mitunter eine umfassende Untersuchung und medikamentöse Einstellung auf einer Fachstation benötigten.
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