Geburtenrate in Südkorea sinkt auf Rekordtief

Seoul – In Südkorea werden so wenig Kinder geboren wie nie zuvor seit Erfassung der Daten in dem Land vor fast 50 Jahren. Statistisch bekommt eine Südkoreanerin nur noch 0,98 Kinder, 2017 lag die Rate noch bei 1,05. Das geht aus den heute veröffentlichten Regierungsdaten für das Jahr 2018 hervor. Damit befindet sich die Fertilitätsrate in Südkorea auf einem Rekordtief. Im Jahr 1970, als Südkorea erstmals die Geburtenrate statistisch erfasste, betrug diese noch 4,53. Seither ist sie drastisch gesunken: 2010 betrug die Geburtenrate pro Frau 1,23, 2016 lag sie bei 1,17.
Weltweit zählt Südkorea zu den Ländern mit der niedrigsten Geburtenrate überhaupt. Sie liegt deutlich unter dem sogenannten Reproduktionsniveau von 2,1 Kindern pro Frau, die nötig ist, damit eine Bevölkerung nicht schrumpft. Im letzten Jahr hatte die südkoreanische Regierung umgerechnet 21 Milliarden Euro für Förderprogramme investiert, um die alarmierend niedrige Geburtenrate anzuheben. In Deutschland gab es zuletzt wieder einen Geburtenanstieg. Derzeit liegt die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau bei 1,59.
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