Generikaquote in Griechenland bei nur fünf Prozent
Berlin/Athen – Auf einen unnötig hohen Kostenfaktor bei der medizinischen Versorgung in Griechenland hat jetzt der Branchenverband Pro Generika hingewiesen. „Griechenland hat bislang darauf verzichtet, durch die Förderung von Generika Patienten dauerhaft Zugang zu Arzneimitteln zu verschaffen und das Gesundheitssystem dabei bezahlbar zu machen. In Griechenland haben Generika insgesamt einen Marktanteil von nur fünf Prozent“, berichtet der Verband.
Quelle für diese Zahl ist die Studie „The Role of Generic Medicines in Sustaining Healthcare Systems: A European Perspective“ des IMS Institute für Health Informatics.
Danach liegt die Generikaquote in Deutschland bei 76 Prozent. Von den betrachteten 20 europäischen Staaten liegt sie nur in den Niederlanden noch höher. Niedrige Generikaquoten unter 20 Prozent haben laut der Studie Polen, Ungarn, die Tschechei, Slowenien und Irland. Griechenland hat mit fünf Prozent den geringsten Generikaanteil. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2014.
Ohne den Einsatz von Generika in der Arzneimittelversorgung hätte das Gesundheitssystem in Deutschland laut der Studie im Jahr 2014 rund 14,5 Milliarden Euro mehr aufwenden müssen, um die gleiche Versorgungsqualität zu erreichen.
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