Genexpressionsdiagnostik: Zahlreiche Kassen treten Selektivvertrag der Pathologen bei
Berlin – Dem Selektivvertrag zur Genexpressionsdiagnostik für die Therapieentscheidung bei Brustkrebspatientinnen des Bundesverbands Deutscher Pathologen (BDP) sind mittlerweile 38 Krankenkassen beigetreten. Wie der BDP mitteilte, werden damit mehr als vier Millionen gesetzlich Krankenversicherten erreicht.
Der Beitritt sei in sehr kurzer Zeit von nur drei Monaten erfolgt, hieß es von der BDP. Das zeige, dass der „erste herstellerunabhängige Selektivvertrag auf einen vorbereiteten und fruchtbaren Boden gefallen“ sei.
Die molekularpathologische Diagnostik erleichtert es dem BDP zufolge, die Anzahl unnötiger Chemotherapien erheblich zu verringern und die betroffenen Frauen gezielter zu behandeln. Grundsätzlich ist der Vertrag für alle Krankenkassen offen.
Da die Genexpressionsdiagnostik im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) zwar möglich, aber nicht annähernd die erforderliche Zahl der ASV-Teams zustande gekommen sei, gebe der Selektivertrag gesetzlich Versicherten einen Zugang zu dieser Diagnostik, erklärte der BDP. Damit werde die Zeit überbrückt, die die gesetzliche Krankenversicherung benötige, um kollektivvertragliche Regelungen zu finden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: