Gesundheitsgipfel: Tack fordert Chancengleichheit für Kinder
Potsdam – Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) hat vor zunehmenden gesundheitlichen Störungen bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien gewarnt. Zum Auftakt des 2. Kindergesundheitsgipfels heute in Potsdam forderte sie mehr Chancengleichheit. So würden mittlerweile fast 40 Prozent der Kinder aus sozial schwächeren Elternhäusern mit Sprechstörungen eingeschult.
„Deshalb brauchen wir ein bundesweites Präventionsgesetz“, sagte Tack. Auch im psychischen und körperlichen Bereich gebe es teils erhebliche Unterschiede in der Entwicklung. Beim Gipfel beraten rund 200 Experten aus Medizin, Jugendhilfe und Familienförderung über Vorsorgemaßnahmen.
Zum zehnjährigen Bestehen des Bündnisses „Gesund aufwachsen in Brandenburg“ lobte Tack aber auch Erfolge der Vorsorgemaßnahmen. So sei der Anteil der fünfjährigen Kinder ohne Karies von 52 Prozent auf 65 Prozent gestiegen. Auch die Impfquoten haben sich nach Angaben des Bündnisses verbessert.
Die Ministerin verwies auf die landesweit 18 Netzwerke „Gesunde Kinder“, die junge Familien unterstützen. „Kinder betreuter Familien werden häufiger geimpft und untersucht.“ Ein weiteres gelungenes Projekt sei die flächendeckend eingeführte Höruntersuchung für Säuglinge.
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