Gesundheitsinformatiker entwickeln Schnittstellen für weltweite Medizinsprache
Krefeld – Die Hochschule Niederrein erforscht sich in drei Projekten die Vorteile weltweit standardisierter Medizinbegriffe. Ziel ist es, eine einheitliche, international gültige und auf Codierungen aufbauende Medizin-Sprache zu etablieren, die zu besseren Prozessen und einer höheren Behandlungsqualität beitragen soll. „Wenn die Sprache exakt ist und bei allen Beteiligten gleich verstanden wird, passieren auch weniger Fehler in der Medizin“, erklärte Sylvia Thun, die am Fachbereich Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein die drei Forschungsprojekte leitet.
Das mit 1,5 Millionen Euro Volumen größte und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Forschungsprojekt zielt darauf ab, Einkaufsprozesse im Gesundheitswesen zu vereinheitlichen und transparenter zu gestalten. Dazu soll das Wissen aus dem medizinischen Prozess direkt in den Bestellprozess integriert und entsprechende Beschaffungsabläufe optimiert werden.
„Wenn wir automatisierte Bestellprozesse haben, können sich die Kliniken wieder stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren“, so Thun. Die beiden weiteren Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung eines elektronischen Meldesystems, das die Anzeige von Infektionserkrankungen beschleunigen soll sowie einer Methodik zur Optimierung von Aufnahmeprozessen in der Notfallmedizin.
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