Gesundheitsökonom: Weniger Patienten stationär behandeln
Frankfurt am Main – Im Hinblick auf fehlendes Personal in der Pflege spricht sich der Berliner Gesundheitsökonom Reinhard Busse dafür aus, weniger Patienten stationär zu behandeln. Sinnvoll sei, „die Menge des Pflegepersonals pro Patient zu erhöhen“, sagte Busse der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Man könne das nicht nur durch eine Aufstockung des Pflegepersonals erreichen. Der größere Hebel zur Verbesserung sei die Verringerung der Zahl der Patienten.
In der Pflegedebatte werde vernachlässigt, dass in Deutschland zu viel operiert werde und zu oft stationäre Patienten aufgenommen würden, ohne dass sich deren Lebenserwartung dadurch erhöhe, so Busse. Deutschland beschäftige mehr Pflegepersonal pro Kopf der Bevölkerung als im europäischen Durchschnitt. Davon komme wenig bei den Patienten an, weil es zu viele stationäre Behandlungen in Krankenhäusern gebe.
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