GKV übernimmt Behandlungskosten für neues ADHS-Medikament
Berlin – Seit Anfang Juni übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten für das ADHS-Präparat Elvanse® (Wirkstoff: Lisdexamfetamindimesilat). Zuvor hatten der Hersteller und GKV-Spitzenverband vereinbart, dass die Verordnung nicht in einer höheren Belastung der gesetzlichen Krankenversicherung resultiert, als die vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegte zweckmäßige Vergleichstherapie.
„Das vorliegende Ergebnis zeigt, dass eine Verständigung beider Seiten auf einen tragfähigen Kompromiss auch möglich ist, wenn ein Produkt vom Gemeinsamen Bundesausschuss keinen Zusatznutzen zur zweckmäßigen Vergleichstherapie zugesprochen bekommen hat“, unterstrich GKV-Vizevorstand Johann-Magnus von Stackelberg.
Elvanse wird für die Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt, wenn das Ansprechen auf eine zuvor erhaltene Behandlung mit Methylphenidat als klinisch unzureichend angesehen wird. Das Präparat ist, wie die anderen Medikamente in dieser Indikation, im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts zugelassen.
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