Ärzteschaft

Glatirameracetat: Warnung wegen möglicher anaphylaktischer Reaktionen

  • Montag, 19. August 2024
/jimbophotoart, stockadobecom
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Bonn – Bei der Therapie einer Multiplen Sklerose mit dem Wirkstoff Glatirameracetat kann es noch Monate bis Jahre nach Beginn der Behandlung zu einer anaphylaktischen Reaktion kommen.

Das geht aus einem neuen Rote-Hand-Brief hervor, den verschiedene Arzneimittelhersteller in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinpro­dukte (BfArM) erstellt haben.

Patienten, die mit Glatirameracetat behandelt werden, und betreuende Personen sollten die Anzeichen und Symptome von anaphylaktischen Reaktionen kennen und in einem solchen Fall unverzüglich ärztliche Not­fallhilfe in Anspruch nehmen.

Zu den entsprechenden Symptomen zählen gemäß der Fachinformation Flush, Brustschmerzen, Dyspnoe, Herzklopfen oder Tachykardie.

Dem Rote-Hand-Brief zufolge sollten Ärzte die Patienten sowie betreuende Personen über die entsprechen­den Anzeichen und Symptome informieren. Bei Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion muss demzufolge die Behandlung mit Glatiramer­acetat abgebrochen werden.

Allerdings könnten sich einige der Anzeichen und Symptome einer anaphylaktischen Reaktion mit denen einer Post-Injektions-Reaktion überschneiden, was zu einer Verzögerung bei der Identifizierung einer anaphy­laktischen Reaktion führen könne, heißt es in dem Brief.

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