Grippe greift weiter um sich
Berlin – Die aktuelle Grippewelle breitet sich weiter aus. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert Koch-Institutes (RKI) hervor. Demnach wurden in der vergangenen Woche 3081 Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt. Damit steigt die Zahl der registrierten Fälle in der aktuellen Saison auf 13.290 Patienten an.
Vor allem in der Mitte Deutschlands und im Osten haben aktuell viele Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen (ARE) zu kämpfen. Zudem trifft die aktuelle Grippewelle nach ersten Erkenntnissen Menschen mittlerer Altersgruppen häufiger und schwerer als in den Vorjahren. Das RKI führt dies vor allem auf die weite Verbreitung des erst seit 2009 zirkulierenden Erregers A(H1N1)pdm09 zurück, der im Volksmund unter dem Begriff „Schweinegrippe“ bekannt ist. Er scheint auch bei jüngeren Erwachsenen und Menschen ohne chronische Vorerkrankung häufiger schwere Krankheitsverläufe zu verursachen als das A(H3N2)-Virus.
Insgesamt wurden im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) in der 7.Kalenderwoche in 60 Prozent der untersuchten 205 Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert. 41 Prozent der Proben wiesen Influenza-, acht Prozent Respiratorische Synzytial (RS)-, sechs Prozent humane Metapneumoviren (hMPV), 5 Prozent Rhinoviren sowie ein Prozent Adeno-Viren auf. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren sind bisher mit 64 Prozent gegenüber A(H3N2)- (4 Prozent) und Influenza B-Viren (32 Prozent) die am häufigsten nachgewiesenen Influenzaviren in der Saison 2015/16.
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