Ausland

Großbritannien impft knapp 600.000 Menschen an einem Tag

  • Montag, 1. Februar 2021
/picture alliance, Steve Parsons
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London – Während das Coronaimpfprogramm in der EU nur schleppend vorankommt, verzeichnet Groß­bri­tannien Rekordzahlen. Allein vorgestern wurden nach Angaben der Regierung im Vereinigten König­reich knapp 600.000 Impf­dosen verabreicht. Die Zahl der Erstimpfungen stieg damit auf knapp neun Millionen.

Eine zweite Dosis haben dem­nach aber erst rund 490.000 Menschen erhalten. Bis Mitte Februar will die Regierung allen 15 Millionen Menschen aus den am meisten gefährdeten Personengruppen eine Im­pfung ermöglichen.

Großbritannien ist anders als die EU nicht von Lieferverzögerungen beim Impfstoffhersteller Astrazeneca betroffen. Wie sich herausstellte, hat London sich im Vertrag mit dem britisch-schwedischen Unterneh­men ausbedungen, dass die heimische Produktion zunächst nur zugunsten des eigenen Impfprogramms verwendet werden darf.

Den Impfstoff von Pfizer und Biontech importiert Großbritannien allerdings aus der EU. Handelsminis­terin Liz Truss wollte gestern keinen Zeitplan ausgeben, wann das Land auch Impfstoff abgeben wolle. Sie ver­sich­erte aber, man wolle sicherstellen, „dass die ganze Welt von der Expertise im Vereinigten Königreich“ profitiert.

Zwar ist die Zahl der Neuinfektionen im Vereinigten Königreich in den vergangenen Wochen deutlich gesunken, doch liegt sie mit mehr als 20.000 Fällen, die allein gestern gemeldet wurden, noch immer auf einem hohen Niveau.

Auch bei der Zahl der Todesfälle gibt es einen Abwärtstrend. Gestern wurden 587 neue Fälle verzeich­net. An Wochenenden ist diese Zahl aber wegen Verzögerungen im Meldesystem häufig deutlich nie­driger als an Wochenenden.

dpa

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