Grüne sehen Ziel des Deutschlandstipendiums verfehlt
Berlin – Die staatliche Förderung für das Deutschlandstipendium zum nächstmöglichen Semester einzustellen, fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag. Die Bundesmittel aus dem Deutschlandstipendium sollten genutzt werden, um einen Teil der notwendigen BAföG-Erhöhung und andere Studienförderungen zu finanzieren, heißt es in einem Antrag der Fraktion.
Aus Sicht der Fraktion der Grünen hat das Deutschlandstipendium seine Ziele nicht erreicht: 2013 hätten 19.740 der rund 2,7 Millionen Studenten ein Deutschlandstipendium erhalten. Mit einer Förderquote von 0,76 Prozent sei das Programm weit entfernt von der ursprünglichen Zielstellung, acht Prozent eines Studentenjahrganges zu erreichen, schreiben die Abgeordneten.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte sich dagegen immer positiv zum Deutschlandstipendium und seiner Entwicklung geäußert. „Das Deutschlandstipendium wird bei Hochschulen, Studierenden und privaten Förderern immer bekannter und beliebter“, erklärte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU). Von dem Stipendium profitierten nicht allein die Studierenden, sondern auch die Hochschulen, die Netzwerke mit Betrieben und anderen Förderern in ihrer Region bilden könnten.
Deutschlandstipendien gibt es seit 2011. Sie sollen leistungsstarke und gesellschaftlich engagierte Studierende mit jeweils 300 Euro im Monat fördern – für jeweils ein Jahr. Die Hälfte des Geldes stammt von Unternehmen, Stiftungen, Vereinen oder Privatpersonen, die andere Hälfte steuert das BMBF bei.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: