Vermischtes

Halbe Million Anfragen an ostdeutschen Giftnotruf

  • Freitag, 15. November 2024
/picture alliance, Martin Schutt
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Erfurt – 30 Jahre nach der Gründung des gemeinsamen Giftinformationszentrums mehrerer ostdeutscher Bundes­länder haben die dort tätigen Fachleute rund 566.000 Anfragen zu Vergiftungsgefahren bearbeitet.

Nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums stieg die jährliche Zahl der Beratungen von 5.000 im Grün­dungsjahr auf zuletzt rund 28.300.

Die Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklen­burg-Vorpommern hatten das Zentrum mit Sitz in Erfurt zu Jahresbeginn 1994 gegründet. Es ist unter dem Giftnotruf 0361-730730 erreichbar.

Das Zentrum berät Verbraucher, Rettungsdienste, Ärzte, Tierärzte und private Tierhalter beim Verdacht auf Vergif­tungen. Die Beratung übernimmt ein Team aus Medizinern und Apothekern. Besonders gefragt ist deren Rat etwa in der Pilzsaison im Herbst.

Aber auch Risiken durch bestimmte Nahrungsergän­zungs­mittel sind ein Thema. Am häufigsten wird der Giftnotruf nach früheren Angaben bei Vergiftungen im Haushalt kontaktiert.

Durch die begleitende Auswertung und Nachverfolgung von Vergiftungsfällen trage das Zentrum ent­scheidend zur Prävention und Verbesserung der Behandlung von Vergiftungen bei, würdigte Thüringens geschäftsführende Ge­sundheitsministerin Heike Werner (Linke) anlässlich einer Fachtagung die Arbeit des Zentrums.

Die Kosten für die Ausstattung des Giftinformationszentrums übernehmen die Trägerländer, der Anteil richtet sich nach der Bevölkerungszahl. Auf Thüringen beispielsweise entfallen rund 260.000 Euro. Weitere Giftinformations­zentralen gibt es in Berlin, Mainz, Göttingen, München und Freiburg.

dpa

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