Hamburg fördert alters- und pflegegerechten Wohnungsbau
Hamburg – Die Stadt Hamburg möchte es künftig möglichst vielen Pflegebedürftigen ermöglichen, in den eigenen vier Wänden und im vertrauten Wohnumfeld zu leben. Dafür hat das „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ auf Initiative der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz eine sogenannte Hamburger Erklärung verabschiedet. Sie sieht unter anderem vor, dass im öffentlich geförderten Mietwohnungsneubau ab 2015 alle Wohnungen barrierereduziert ausgestattet werden. Dazu gehört:
Die Wohnungen müssen barrierefrei erreichbar sein, zum Beispiel durch Aufzüge.
Alle Räume innerhalb der Wohnung sowie die zugehörigen Nebenräume wie Keller, Müllplatz, Stellplätze und andere müssen barrierefrei erreichbar sein.
Die Wohnungen müssen barrierefreie Duschen mit ausreichender Grundfläche enthalten.
„Der Anteil der Menschen über 60 Jahren wird auch in Hamburg steigen. Damit auch diese steigende Zahl älterer Menschen bis ins hohe Alter möglichst im eigenen Lebensumfeld wohnen bleiben kann, haben wir durch die Hamburger Erklärung Wohnungsbaupolitik und Quartiersentwicklung mit der Pflegeplanung verbunden“, erläuterte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
Darüber hinaus sollen Wohnformen entstehen, die geeignet sind, ältere und pflegebedürftige Menschen zu integrieren, zum Beispiel durch Hausgemeinschaften oder Großwohnungen für Wohngruppen Pflegebedürftiger. Die Gesundheitsbehörde will solche Wohnformen besonders unterstützen. Dazu gehört auch, dass Gemeinschaftsräume die Selbstorganisation der Menschen in den Quartieren fördern sollen.
An zwei Standorten in Hamburg erproben die Gesundheitsbehörde, Wohnungsbaugesellschaften, Pflegedienstleister und Freiwilligenorganisationen zudem modellhaft, wie ein Quartiersnachtdienst die Versorgungssicherheit von älteren Menschen verbessern kann.
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