Hamburg will Betreuung von Patienten mit Demenz im Heim verbessern
Hamburg – Die Lebensqualität von Menschen mit Demenz in Pflegeheimen verbessern soll ein gemeinsames Projekt der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) mit der Hamburgischen Pflegegesellschaft und 20 stationären Pflegeeinrichtungen. „Menschen mit Demenz stellen nicht nur an das pflegerische Personal besondere Anforderungen, sondern auch die räumliche Umgebung sollte den Bedürfnissen der Betroffenen entsprechen. Überschaubarere und dadurch leichter vertraute Wohnbereiche können hier eine Lösung sein“, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
In den kommenden zwei Jahren sollen die teilnehmenden Heime Konzepte entwickeln, um die Wohnbereiche besser an die Bedürfnisse der Demenzkranken anzupassen. Dies können zum Beispiel spezielle Beschäftigungs- und Bewegungsangebote, ein flexiblerer Tagesablauf oder neue Pflegekonzepte sein.
Die teilnehmenden Einrichtungen werden in der Konzeptentwicklung und der anschließenden Umsetzung beraten. Zudem soll auch der fachliche Austausch zwischen den Einrichtungen sowie das Fortbildungsangebot für das Pflegepersonal, Ehrenamtliche und Angehörige verbessert werden.
„Wir erwarten Beratungsimpulse zur Umgestaltung von Wohnbereichen und zur Personalentwicklung durch unterschiedliche externe Fachleute und die kollegiale Beratung aus anderen Einrichtungen“, sagte Martin Sielaff, Geschäftsführer der Hamburgischen Pflegegesellschaft.
In Hamburg leben nach Schätzungen 25.000 Menschen mit mittelschwerer oder schwerer Demenz. Etwa ein Drittel dieser Menschen ist in stationären Pflegeeinrichtungen untergebracht.
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