Hartmannbund begrüßt neue PJ-Mobilität – Kritik am Fakultätentag
Berlin – Die Änderung der Approbationsordnung hat der Hartmannbund (HB) begrüßt. Sie soll es den Studierenden künftig unter anderem ermöglichen, prinzipiell an allen Lehrkrankenhäusern in Deutschland ihr Praktisches Jahr (PJ) zu absolvieren. Gleichzeitig kritisierte der Verband den Medizinischen Fakultätentag (MFT).
Es offenbare eine rückwärtsgewandte Mentalität, wenn sich die Universitätskliniken gegen die geplante Mobilität im PJ positionierten. „Die Universitätskliniken kämpfen weiterhin für eine de facto Zwangsmitgliedschaft an einem der eigenen Lehrkrankenhäuser, weil sie ganz offensichtlich den Wettbewerb um Qualität scheuen“, sagte der Vorsitzende des HB, Klaus Reinhardt.
Die Unterstellung gegenüber den Studierenden, nur finanziellen Anreizen zu folgen, „könne nur als Unverschämtheit bezeichnet werden“, sagte er. In Wirklichkeit sei am Ende die Qualität der Lehre maßgeblich dafür, ob sich Medizinstudierende für eine Tätigkeit in der kurativen Medizin entschieden.
Der MFT hatte unter anderem kritisiert, die Änderungen seien organisatorisch nicht machbar. Jede Universität müsse künftig ihre Lehrkrankenhauszahl von durchschnittlich 17 auf über 600 erhöhen. Ferner müssten die einzelnen Lehrkrankenhäuser nach 36 verschiedenen Logbüchern der Medizinischen Fakultäten ausbilden.
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