Ärzteschaft

Hartmannbund will Eigenverantwortung der Patienten stärken

  • Montag, 4. März 2013

Berlin – Der Hartmannbund (HB) hat das Konzept der Wahltarife der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) begrüßt. „Dieses gibt interessante Hinweise darauf, wie die Eigenverantwortung unserer Patienten gestärkt und die hohe Zahl der Arzt-Patienten-Kontakte sinnvoll gesteuert werden kann“, sagte der HB-Vorsitzende Klaus Reinhardt heute in Berlin.

Der KBV-Vorstand hatte auf einer Vertreterversammlung am vergangenen Freitag vorgeschlagen, den Versicherten im Kollektivvertrag künftig drei Wahltarife zur Wahl zu stellen:

Wahltarif I würde einem Versicherten die freie Wahl eines Hausarztes überlassen, für jeden Gang zum Facharzt benötigte er aber eine Überweisung. Sonst müsste er die Behandlungen dort per Rechnung begleichen und sich den Betrag von seiner Krankenkasse erstatten lassen.

Tarif II ließe einem Versicherten die freie Hausarzt- und Facharztwahl. Allerdings würde das Sachleistungsprinzip grundsätzlich nur für die hausärztliche Versorgung gelten. Für fachärztliche Behandlungen würde auf jeden Fall die Kostenerstattung vorgesehen.

Tarif III würde ebenfalls die freie Hausarzt- und Facharztwahl ermöglichen, dazu die Behandlung in beiden Gruppen auf Basis des Sachleistungsprinzips. Dafür müssten Versicherte jedoch einen Zusatzbeitrag bei ihrer Krankenkasse errichten.

„Wer im Sinne einer Vollkaskoversicherung versorgt werden möchte, der zahlt auch mehr. Das finde ich in Ordnung“, sagte Reinhardt. Damit folge der KBV-Vorschlag einer Grundidee, die in allen übrigen Lebensbereichen eine Selbstverständlichkeit sei. Der HB begrüßte außerdem, dass die KBV die Kostenerstattung als Steuerungsinstrument in das Konzept einbezogen habe.

hil

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