Hausärzte bei Auffrischimpfungen erste Anlaufstelle

Berlin – Bei der Auffrischimpfung (Boosterimpfung) gegen SARS-CoV-2 würde sich eine Mehrheit der vollständig gegen das Virus Geimpften in Deutschland an ihren Hausarzt wenden. Das ist das Ergebnis einer Civey-Umfrage für das Deutsche Ärzteblatt.
Demnach gaben 63,1 Prozent der Befragten an, den Gang zu ihrem Hausarzt zu bevorzugen. An ein Impfzentrum wollen sich 20,0 Prozent wenden, zum Facharzt zieht es 5,5 Prozent der Befragten.
Nur wenige Menschen würden Aktionstage etwa in einem Einkaufszentrum wahrnehmen (1,9 Prozent), den Impfbus nutzen (3,7 Prozent) oder sich anderswo impfen lassen (1,5 Prozent). Keine Angaben machten 4,5 Prozent der Befragten.
Deutliche Differenzen gibt es nach Altersgruppen. Während die 18- bis 29-Jährigen zu 39,9 Prozent das Impfzentrum aufsuchen wollen, zu 36,4 Prozent den Hausarzt und zu 23,0 Prozent „keine Angaben/weiß nicht“ angaben, sieht das Bild bei den anderen Altersklassen anders aus.
Den Hausarzt bevorzugten sowohl die meisten 30- bis 39-Jährigen (62,7 Prozent) als auch die 50- bis 64-Jährigen (62,4 Prozent) und die Menschen ab 65 Jahren (69,8 Prozent). 47,9 Prozent der 40- bis 49-Jährigen gaben den Hausarzt als ihre erste Wahl an.
Die Unterschiede nach Stadt und Land sind bei der Wahl der bevorzugten Impfstelle als erste Priorität zwar vorhanden. Eine Mehrheit gab aber dennoch an, zum Hausarzt zuerst gehen zu wollen. Das sagten in Regionen mit einer sehr niedrigen Bevölkerungsdichte 67,3 Prozent und in Regionen mit sehr hoher Bevölkerungsdichte immer noch 55,0 Prozent.
Ein Impfzentrum würden vor allem die Menschen in Gegenden mit einer mittleren und hohen Bevölkerungsdichte wählen. Dort liegt die Quote bei 23,5 beziehungsweise 24,2 Prozent.
Ein Blick auf Ost und West zeigt kaum Unterschiede. Im Osten würden sich 55,7 Prozent zuerst an ihren Hausarzt wenden, um geboostert zu werden. Im Westen gaben dies 64,9 Prozent an.
Die Impfzentren wollen sowohl in Ost als auch West je rund 20 Prozent besuchen. Im Osten gab es allerdings mit 9,3 Prozent der Befragten deutlich mehr Menschen, die „keine Angaben/weiß nicht“ ankreuzten (Westen: 3,0 Prozent).
Die Umfrage fand am 16. und 17. November online statt. Die Stichprobengröße beträgt 1.002 Personen.
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