Hausärzte führen Gespräche zur Organ- und Gewebespende

Köln – Seit März 2022 können Hausärzte ihre Patienten alle zwei Jahre zur Organ- und Gewebespende beraten. Die Hausärzteschaft nutzt das Instrument, wie eine aktuelle Befragung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) zeigt.
Demnach haben von 359 praktizierenden Allgemeinmedizinern, hausärztlich tätigen Internisten sowie praktischen Ärzten in den vergangenen zwei Jahren rund 82 Prozent Informationsgespräche mit ihren Patienten geführt.
Etwa die Hälfte gab an, dass ihre Patienten dem Thema in den Gesprächen positiv gegenübergestanden hätten und nach ihrer Einschätzung zur Spende bereit wären.
Weitere 43 Prozent der Befragten berichteten von unterschiedlichen Reaktionen in den Gesprächen und drei Prozent von negativen Haltungen.
„Wir Hausärztinnen und Hausärzte sowie unsere Praxisteams nehmen unsere Verantwortung beim Thema Organ- und Gewebespende sehr ernst und informieren die Patientinnen und Patienten aktiv“, sagte Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes (HÄV).
Die Informationsmaterialien, die man gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit entwickelt habe, seien dafür eine hervorragende Unterstützung. Beier wies aber auch darauf hin, dass die Beratung und Aufklärung deutlich mehr Zeit benötige als im Rahmen der Beratungsleistung aktuell dafür vorgesehen sei.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: