Gesundheit

Hautkrebs: Früherkennung beim Friseur

  • Dienstag, 20. März 2012

Die meisten Hautkrebse im Kopfbereich werden vermutlich von Friseuren entdeckt, aber in den allerwenigsten Fällen wohl erkannt. Neda Roosta von der Keck School of Medicine schlägt deshalb vor, Friseure und die Betreiber von Nagelstudios oder anderen Schönheitssalons zu schulen. Angesichts der geringen Verbreitung von Dermatologen ist dies sicher eine prima Idee, zumal mit jungen Frauen und Minoritäten gerade die Gruppen von Friseuren erreicht werden, bei denen Krebsdiagnosen oft erst sehr spät diagnostiziert werden.

Dass nicht-medizinische Berufe in die Prävention eingebunden werden können, hatte im letzten Jahr die Barber-1-Studie gezeigt. US-Mediziner hatten Friseuren in den von Afroamerikanern bewohnten Innenstädten das Blutdruckmessen beigebracht und dadurch die Zahl der Hypertonie-Diagnosen leicht gesteigert.

Ob dies beim Hautkrebs erreicht werden kann, ist unklar. Die Bestimmung des Blutdrucks ist leichter als die Diagnose von Basaliom, Spinaliom oder Melanom. Selbst Hausärzten fällt die Differenzialdiagnose häufig schwer.

Die British Association of Dermatologists hat vor zwei Jahren Plakate für Friseure entworfen. Die britischen Dermatologen raten heute dazu, die Erwartungen nicht allzu hoch zu schrauben. Friseure seien in der Regel nicht in der Lage, einen Hauttumor zu diagnostizieren. Da viele die Kopf- und Gesichtshaut ihrer Kunden jedoch regelmäßig sehen, könnten sie diese aber motivieren bei Veränderungen einen Hautarzt aufzusuchen.

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