Politik

Hessen: Politik unterstützt Pharmaindustrie bei der Standortsicherung

  • Mittwoch, 6. Februar 2013

Wiesbaden – Politik und Wirtschaft wollen gemeinsam Strategien zur Stärkung der Pharmaindustrie in Hessen entwickeln. Heute stellte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) dafür die sogenannte Initiative Gesundheitsindustrie Hessen in Wiesbaden vor. Erste Ergebnisse aus dem dazu eingesetzten Arbeitskreis mit Experten beider Seiten sollen im Herbst vorliegen.

Die Initiative habe zum Ziel, die rund 77.000 hessischen Arbeitsplätze der Branche zu erhalten sowie neue zu schaffen, sagte Bouffier. Zudem solle die Attraktivität von Inves­titionen in Forschung, Entwicklung und Produktion gesteigert werden. „Schon heute ist Hessen ein in Deutschland herausragender Standort der Gesundheitsindustrie und in allen wesentlichen Zweigen durch kleine und mittelständische Betriebe ebenso wie durch global tätige Unternehmen vertreten“, fügte der Ministerpräsident hinzu. Innovative Pro­dukte seien die Grundlage für weiteres Wachstum und sicherten die Wettbewerbs­fähigkeit des Forschungsstandortes.

An der neuen Initiative sind neben der Staatskanzlei auch das Wirtschafts-, Wissen­schafts- und Sozialministerium sowie Gewerkschaften beteiligt. Seitens der Industrie nimmt unter anderem der Darmstädter Pharmakonzern Merck Serono am Arbeitskreis teil. Nach Angaben der Geschäftsführung arbeitet das Unternehmen derzeit an einer Verlegung des Hauptsitzes seiner Pharmasparte von Genf nach Darmstadt. In den kommenden zwei Jahren sollen Investitionen von rund 250 Millionen Euro in den Standort fließen.

Arzneimittel müssen für Patienten bezahlbar sein
Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) hob die Bedeutung der pharma­zeutisch-medizinischen Forschung an den Hochschulen des Landes hervor. Durch die Vernetzung mit deutschen Zentren für Gesundheitsforschung sei gewährleistet, dass die Forschungsergebnisse einen schnellen Transfer in den medizinischen Alltag finden würden, sagte die Ministerin.

Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) mahnte an, die Pharmaindustrie müsse die Bedürfnisse der Patienten noch mehr berücksichtigen. „Stärker als in der Vergangenheit muss bei der Gestaltung des Gesundheitswesens der Nutzen für die Patientinnen und Patienten das wesentliche Bewertungskriterium sein“, sagte Grüttner.

Die Politik sei gefordert, verlässliche und geeignete Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu ermöglichen. Dazu gehöre auch, dass die Pharmaindustrie so wirtschaften könne, dass die Arzneimittel auch für die Patienten bezahlbar blieben.

dapd

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung