Politik

Hessen will neues Landesamt für Gesundheit aufbauen

  • Donnerstag, 13. Januar 2022
Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne, r.) neben Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident des Landes Hessen. /picture alliance, Arne Dedert
Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne, r.) neben Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident des Landes Hessen. /picture alliance, Arne Dedert

Frankfurt am Main – Das Land Hessen will eine neue Behörde – das „Hessische Landesamt für Gesund­heit“ (HLfG) – einrichten. „In der Pandemie ist besonders deutlich geworden, dass ein Bindeglied zwi­schen den Gesundheitsämtern der kommunalen Ebene und dem Ministerium das operative Handeln stärken wird“, sagte der Gesundheitsminister des Landes, Kai Klose (Grüne), in Frankfurt.

In Bundesländern mit vergleichbaren Strukturen habe sich gezeigt, dass die Aufgaben dort effizienter hätten verteilt werden können. Die Ärztekammer Hessen begrüßte die Ankündigung. „Damit befindet sich die Zuständigkeit und Steu­erungsfunktion in einer Hand, was die Arbeit der Gesundheitsämter hoffent­lich vereinfachen wird“, sagte der Präsident der Kammer, Edgar Pinkowski.

„Die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) nicht nur für den Infektions- und Katastrophenschutz ist. Auch für andere Aufgaben, wie zum Beispiel Beratungs- und Un­terstützungsangebote für Familien, Kita- und Schuleingangsuntersuchungen oder Kontroll- und Über­wachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaushygiene – spielt der ÖGD eine zentrale Rolle“, betonte der Kammerpräsident.

Das neue Amt soll als Mittler zwischen dem Ministerium und den Gesundheitsämtern fungieren, diese beraten und eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis einnehmen. „Der ÖGD muss weiter ge­stärkt werden, die Pandemie hat uns das in den beiden zurückliegenden Jahren überdeutlich vor Augen geführt“, sagte Klose.

Der Minister kündigte an, in den kommenden Wochen mehrere sogenannte Zukunftssymposien Gesund­heit zu veranstalten, um die künftigen Aufgaben des HLfG gemeinsam mit einem größeren Expertenkreis genau festzulegen. Anfang 2023 soll das Amt seine Arbeit aufnehmen.

Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration kündigte außerdem eine Stiftungsprofessur für Öffentliches Gesundheitswesen am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt an, die eng mit dem Landesamt verknüpft sein soll.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung