Vermischtes

HIV-Infektion kein Hindernis mehr für Dienst in der Bundeswehr

  • Freitag, 24. März 2017

Berlin – Eine HIV-Infektion ist grundsätzlich kein Hindernis mehr für den Dienst in der Bundeswehr. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßte gestern die offizielle Neuregelung in der Truppe. Damit beende die Bundeswehr eine „Praxis der Ausgren­zung und Benachteiligung, die sich medizinisch nicht mehr begründen lässt“, erklärte LSVD-Sprecher Sandro Wiggerich. Sein Verband hatte sich nach eigenen Angaben für die Änderung eingesetzt.

Die Bundeswehr bestätigte die Neuregelung. „Eine HIV-Infektion stellt unter einer wirk­sa­men antiretroviralen Therapie, ausreichender Immunkompetenz sowie bei Fehlen von Krankheitszeichen seit dem 21. Februar 2017 keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund mehr“ dar, heißt es in einem Schreiben des Verteidigungsministeriums. Ziel sei „größt­mög­liche Chancengerechtigkeit" in der Bundeswehr, sagte ein Sprecher.

Ein HIV-Test ist in der Bundeswehr nicht Bestandteil der Einstellungsuntersuchung. Der Test darf auch in der Truppe nur mit ausdrücklichem Einverständnis des Betroffenen ge­macht werden, das Ergebnis unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

afp

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