Hochschulrektoren wollen medizinische Promotion aufwerten
Berlin – Nach dem Medizinischen Fakultätentag (MFT) fordert jetzt auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) strukturierte und qualitätsgesicherte Promotionsprogramme an allen Fakultäten und für alle Doktoranden in der Medizin. Diese Programme müssten gewährleisten, dass im Rahmen der Promotion „ein substanzieller Erkenntnisgewinn“ geschaffen werde, heißt es in einem Positionspapier.
„Da das Medizinstudium und die anschließende praktische Facharztausbildung mit ihren insgesamt zwölf Jahren Dauer deutlich anders als die übrigen naturwissenschaftlichen Studiengänge organisiert sind, lassen sich auch deren Promotionsstrukturen nicht eins-zu-eins auf die Medizin übertragen“, sagte Frank Wissing, Generalsekretär des MFT. Die Universitäten und Fakultäten müssten aber sicherstellen, dass die Ergebnisqualität in der Medizin vergleichbar sei mit allen anderen Promotionsarbeiten an den Universitäten, so Wissing.
Beide Organisationen empfehlen, die in unterschiedlichem Umfang bereits bestehenden Promotionsprogramme auszubauen.
HRK und MFT erwarten, dass wegen der steigenden Anforderungen künftig deutlich weniger Promotionen in der Medizin vergeben werden. Wichtig sei, an der Forschung interessierten Medizinern künftig bessere Perspektiven in Wissenschaft und Klinik zu eröffnen.
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