Hohe Bereitschaft in Deutschland zur Stammzellspende

Ulm – Sehr viele Deutsche sind offenbar bereit, bei Bedarf Stammzellen zu spenden und haben sich dafür typisieren und in das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) aufnehmen lassen.
„In keinem anderen Land wurden 2018 so viele potenzielle Stammzellspender neu gewonnen wie in Deutschland“, berichtet das Register jetzt. Aktuell umfasse das System 8.696.361 Einträge. Damit sei rund jeder zehnte Bundesbürger ein potenzieller Stammzellspender.
Im internationalen Vergleich steht Deutschland damit auf dem zweiten Platz, direkt hinter den USA. Die weltweit vernetzten Spenderregister in mehr als 60 Ländern verzeichnen laut ZKRD knapp 36 Millionen Spenderprofile. 16 Millionen davon stammen aus europäischen Registern. Somit hat sich jeder zweite europäische sowie rund jeder vierte potenzielle Stammzellspender weltweit in Deutschland typisieren lassen.
„Dank zahlreicher medienwirksamer Aktionen und Werbekampagnen wächst die Zahl derer, die sich typisieren lassen und sich somit zu einer Stammzellspende bereit erklären, kontinuierlich“, hieß es aus dem Register. Gleichzeitig sei das ZKRD mit allen Registern weltweit vernetzt.
Werde ein Stammzellenspender gesucht, könne die ZKRD-Software meist innerhalb kurzer Zeit passende Spenderprofile ausfindig machen. In Deutschland liegt die Quote, einen geeigneten Spender zu finden, laut dem Register bei rund 90 Prozent.
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