Hoher Krankenstand in der Kinderbetreuung

Hamburg – Anlässlich des anhaltenden Streits um die Bezahlung von Erziehern hat die Techniker Krankenkasse (TK) die Arbeitsbelastung und Erkrankungen dieser Berufsgruppe untersucht. Das Ergebnis: Im letzten Jahr waren Erzieher vier Tage mehr krankgeschrieben als der Bundesdurchschnitt. Die 18,9 Fehltage pro Kopf resultieren vor allem aus psychischen Störungen (4,1 Tage) und Krankheiten des Atmungssystems (3,3 Tage).
„Dass Erzieher überdurchschnittlich von diesen Erkrankungen betroffen sind, ist nicht verwunderlich“, findet TK-Präventionsexpertin Gudrun Ahlers. Der hohe Lärmpegel, immer komplexer werdende Aufgabenbereiche sowie viele Auseinandersetzungen mit den Eltern seien häufig die Ursache für Überlastung und andere psychische Störungen.
Gleichzeitig müssten hohe Krankenstände von den arbeitsfähigen Erziehern kompensiert werden. Dies resultiere in einem schlechteren Betreuungsschlüssel und einer somit noch höheren Belastung. „Ein Teufelskreis", so die Spezialistin.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: