Ärzteschaft

Honorarbericht: Fachärzte haben im zweiten Quartal 2013 mehr Patienten behandelt, aber weniger Geld pro Fall erhalten

  • Freitag, 8. August 2014

Berlin ­– Die Fachärzte haben im zweiten Quartal des Jahres 2013 mehr Patienten als im Vorjahresquartal behandelt, dafür jedoch weniger Geld für den Behandlungsfall erhalten. Das geht aus dem entsprechenden Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundes­vereinigung (KBV) hervor, der heute veröffentlicht wurde. So ist der Honorarumsatz je Arzt/Psychotherapeut im fachärztlichen Bereich zwar um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal angestiegen (+ 972 Euro), der Honorarumsatz je Behandlungsfall ist jedoch um 0,9 Prozent gesunken (- 0,59 Euro). Bei den Hausärzten liegt der Zuwachs des durchschnittlichen Honorarumsatzes je Arzt/Psychotherapeut im Vergleich zum Vorjahresquartal bei vier Prozent (+ 1.934 Euro) und je Behandlungsfall bei 2,2 Prozent.

Insgesamt ist der Honorarumsatz je Arzt/Psychotherapeut im Bundesdurchschnitt damit um 2,6 Prozent gestiegen (+ 1.280 Euro). Der Honorarumsatz je Behandlungsfall erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 60,52 Euro (+ 0,22 Euro).

Einige Fachgruppen konnten dabei im Vergleich zum Vorjahresquartal größere Zuwächse beim Honorarumsatz je Arzt/Psychotherapeut verzeichnen: Augenärzte erhielten ein Plus von 5,8 Prozent (+ 3.394 Euro), Dermatologen ein Plus von 6,7 Prozent (+ 3.186 Euro), Hals-Nasen-Ohren-Ärzte ein Plus von 4,2 Prozent (+ 1.897 Euro) und Psychotherapeuten ein Plus von 3,9 Prozent (+ 700 Euro).

Die Gesamtvergütung aller Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,9 Prozent gestiegen (+ 313,7 Millionen Euro). Dies sei insbe­sondere auf die regional vereinbarten Steigerungen der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung zurückzuführen, heißt es im Honorarbericht. In der KV Bayerns hingegen habe „die zunehmende Bereinigung aufgrund selektivvertraglicher Regelungen zu einer leichten Reduzierung der Gesamtvergütung“ geführt.

Der Anteil der extrabudgetären Gesamtvergütung ist im zweiten Quartal des vergangenen Jahres von 25,1 Prozent im Vorjahresquartal auf 30,5 Prozent gestiegen. „Auslöser ist vor allem die Verlagerung der Vergütung antragspflichtiger Leistungen der Psychotherapie sowie der probatorischen Sitzungen in die extrabudgetäre Gesamtvergütung“, heißt es im Honorarbericht.“

fos

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