Honorarverhandlung: Plus 4,5 Prozent in Schleswig-Holstein
Bad Segeberg – Auf die Eckpunkte eines neuen Honorarvertrages für 2013 haben sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und die Krankenkassenverbände in Schleswig-Holstein geeinigt. Danach steigt die Gesamtvergütung um 4,5 Prozent auf ein Gesamthonorar von rund 1,2 Milliarden Euro, das für die vertragsärztliche und –psychotherapeutische Versorgung zur Verfügung steht. Von einem „akzeptablen Ergebnis“ sprach die KV-Vorsitzende Monika Schliffke. „Unser langfristiges Ziel als KV sind allerdings feste und kostendeckende Preise für jede ärztliche Behandlung“, betonte sie.
Das Eckpunktepapier sieht vor, fast alle psychotherapeutischen Leistungen in Zukunft außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung zu vergüten. Eine Leistungsausweitung in diesem Bereich geht damit kaum noch zulasten der fachärztlichen Versorgung. Zudem haben sich KV und Kassen auf einen Katalog weiterer extrabudgetärer Leistungen verständigt. Dazu gehört unter anderem die Magnetresonanz-Tomographie in den Bereichen Angiographie und Mammographie.
„Ein Teil der Erhöhung ist für die strukturelle Förderung vorgesehen, zum Beispiel für die Betreuung chronisch kranker Menschen durch Hausärzte, kleine chirurgische Eingriffe und Magenspiegelungen“, sagte Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest. Damit fließe das Geld künftig gezielter dorthin, wo es für die Versorgung der Patienten notwendig sei.
„Für uns Krankenkassen ist wichtig, dass Honorarsteigerungen auch künftig mit konkreten Leistungsverbesserungen für die Patienten einhergehen“, ergänzte Armin Tank, Leiter der Ersatzkassenverbände in Schleswig-Holstein.
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