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Hörgerätemarkt: Kartellamt erlaubt neuen Branchenriesen

  • Mittwoch, 19. November 2025
/Dragana Gordic, stock.adobe.com
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Bonn/Großburgwedel – Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Hörgerätekette Kind durch die dänische Demant-Gruppe erlaubt. Damit schließen sich der nach Filialzahl dritt- und der viertgrößte Einzelhändler von Hörgeräten in Deutschland zusammen, wie die Behörde in Bonn mitteilte. Durch den Zusammenschluss entstehe die größte Hörakustikkette in Deutschland mit rund 1.000 Filialen. 

Kind mit Sitz in Großburgwedel bei Hannover betreibt den Angaben zufolge bundesweit rund 600 Filialen unter der gleichnamigen Marke, Demant verfügt über rund 350 Filialen mit verschiedenen regionalen Marken- oder Unternehmensnamen wie etwa Audika oder Ritter. 

In den allermeisten Städten und Regionen gebe es auch nach der Fusion hinreichenden Wettbewerb durch andere bundesweit tätige Ketten sowie regionale Anbieter und damit genügend Ausweichalternativen für die Verbraucherinnen und Verbraucher, so Kartellamtschef Andreas Mundt. „In 15 regionalen Märkten hatten wir zuletzt noch gewisse Bedenken.“ Wegen der geringen Größe dieser Märkte erlaube das deutsche Kartellrecht aber keine Untersagung des Gesamtvorhabens. 

Laut Kartellamt gibt es in Deutschland insgesamt mehr als 7.000 Hörakustikstandorte. Mit Sonova (Marke: Geers) und Amplifon existierten neben Kind und Demant zwei international tätige Anbieter, die in Deutschland jeweils auf eine hohe dreistellige Zahl an Standorten kämen, betonte die Behörde. Weitere Wettbewerber seien zahlreiche regionale Ketten und unabhängige Einzelhändler. Zudem böten auch führende Optikerketten in einem Teil ihrer Filialen Hörakustikdienstleistungen an. 

Kind und Demant hatten die Übernahme im Juni vereinbart. Der Name Kind soll auch nach der Übernahme erhalten bleiben, hatte ein Firmensprecher mitgeteilt. Die bisherige Eigentümerfamilie Kind will sich nach Abschluss der Übernahme aber aus dem Unternehmen zurückziehen. 

Kind betreibt derzeit nach eigenen Angaben mehr als 700 Fachgeschäfte im In- und Ausland mit mehr als 3.500 Beschäftigten. Vertreten ist das Unternehmen außer in Deutschland auch in der Schweiz, in Österreich, Luxemburg, Georgien, Aserbaidschan, Polen, Singapur, Armenien und der Ukraine.

dpa

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