Hunderttausende Briten warten länger als ein Jahr auf eine Operation

London – Wegen der Coronapandemie müssen Hunderttausende Briten bereits länger als ein Jahr auf Operationen warten. Ihre Anzahl sei seit Beginn der Pandemie von gut 1.600 auf aktuell 192.000 Patienten gestiegen, hieß es einem BBC-Bericht zufolge vom Verband NHS Providers, der die Interessen der Beschäftigten des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS und anderen medizinischen Diensten vertritt.
In britischen Krankenhäusern werden derzeit mehr als 34.000 Patienten mit COVID-19 behandelt, mehr als 3.800 von ihnen werden künstlich beatmet. Zwar nimmt die Zahl der Neueinweisungen langsam ab, doch der Druck auf den Intensivstationen bleibt dem Gesundheitsdienst zufolge weiterhin extrem hoch.
Man arbeite so hart wie möglich daran, den Rückstau abzuarbeiten, erklärte NHS Providers – allerdings seien vielen Beschäftigten angesichts der hohen Belastung gefährdet, an Burnout zu erkranken.
In einer Umfrage gaben etliche Beschäftigte in medizinischen Berufen vergangenen Monat an, sich traumatisiert von den Erfahrungen in der Pandemie zu fühlen. Fast die Hälfte berichtete von ernsthaften Angstzuständen, Depressionen, posttraumatischem Stress oder problematischem Alkoholkonsum.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: